Präventionskonzept

An der IGS Contwig sind wir seit Jahren sehr darum bemüht, unsere Schüler zu mündigen Bürgern zu erziehen, sowie sie bestmöglich auf das Leben mit all seinen Herausforderungen vorzubereiten. Neben unserem mittlerweile bewährten Präventionskonzept gibt es noch weiteren Konzepte, wie Werteerziehung, Schulkleidung oder Arbeitsgemeinschaften aus allen erdenklichen Bereichen (z.B. Fitness, Kochen, Handarbeit, Handwerk, Feuerwehr), welche alle zahnradartig ineinandergreifen und das Kind bzw. den Jugendlichen als Ganzes begreifen.

 

Im Folgenden wird unser Präventionskonzept beispielhaft für unsere Bemühungen in Sachen ganzheitlicher Entwicklung und Lebensvorbereitung näher erläutert:

In Klasse 5 und 6 setzen wir auf den Aspekt „Gesunde Ernährung“. Wir müssen immer wieder feststellen, dass Schülerinnen und Schüler zu uns kommen, die von zuhause nur unzureichend gesund ernährt werden. Die Kenntnis über Fast Food und Süßigkeiten reicht viel weiter als die über Gemüse oder Obst. An diesem Punkt möchten wir als Basis in unserer Präventionsarbeit erstmals anknüpfen, indem wir praktische Workshops für jede Klasse anbieten. Hierbei setzen wir, wie auch bei allen anderen Präventionsveranstaltungen, auf außerschulische Experten. Die Kinder erwartet ein kleiner theoretischer Teil und anschließend ein Workshop, in der jede Klasse ein leckeres gesundes Frühstück selbst herstellt.

 

Da die Pubertät nun immer weiter voranschreitet, konnten wir in Klassenstufe 7 vermehrt Reiberein zwischen den Schülern beobachten. Die Grenzen des respektvollen Umgangs miteinander verschwimmen des Öfteren oder werden gar überschritten- sei es verbal oder auch

mitunter tätlich. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, in dieser Stufe das Thema Gewaltprävention groß zu schreiben. Hierzu hatten wir schon mehrere Arten von Veranstaltungen durchgeführt. Vom Internationalen Bund geführten Jugendhaus in Pirmasens besuchte uns ein Trainer für Gewaltfreie Kommunikation, der für jede Klasse einen Vormittag lang einen Workshop zum respektvollen und gewaltfreien Umgang sowie zum Thema Konfliktmanagement leitete. Im letzten Jahr erlebten die Schüler einen Workshop mit der Kampfsportschule in Zweibrücken, die erlebnispädagogisch und mit Rollenspielen die Thematik mit den Schülern aufarbeitete. Hierbei erfuhren die Schüler durch viele Übungen, wie man Probleme ohne jegliche Gewalt lösen, Vorurteilen begegnen und einander auch mal wertschätzend zuhören kann. Vor allem im Hinblick auf unser Wertekonzept erwies sich dieses Training als gewinnbringend.

 

In Klassenstufe 8 haben wir die sogenannte Aidsprävention verankert. Hierzu laden wir jährlich eine Expertin der Aidshilfe Kaiserslautern zu uns ein. Wichtig ist ihr und uns hierbei, dass keine Lehrkraft anwesend ist, um den Schüler einmal einen freieren Umgang mit den Themen Aufklärung und Verhütung zu gestatten. Gerade weil die Referentin fremd und nicht schulzugehörig ist, trauen sich viele Schüler Dinge zu hinterfragen, welche wichtig zu klären sind, aber ihnen in einem Gespräch mit einer Lehrkraft zu peinlich wären. Wie schon erwähnt, geht es in dem Workshop um Verhütungsmöglichkeiten, wobei die Schüler die Handhabung von Kondomen erproben dürfen. Sie behandeln den Umgang mit ihrer Sexualität, sowie auch die richtige Intimhygiene. Im Anschluss an die Doppelstunde dürfen die Schüler sich schülergerecht gestaltete Heftchen und Infobriefe der BzgA mitnehmen.

 

In Klassenstufe 9 erleben wir vermehrt Partybesuche und erste Alkoholerfahrungen der Jugendlichen. Deshalb war es eine logische Konsequenz für uns in diesem Schuljahr das Thema Alkoholprävention näher zu beleuchten. Die sogenannte „Tour des Lebens“ ist mit ihren vielfältigen Projekten zur Präventionsarbeit auf uns zugekommen. Die „Tour des Lebens“ ist eine private Gesellschaft, die sich im Bildungssektor auf das Thema schulische Prävention spezialisiert hat. Finanziert wird die Gesellschaft durch Kooperationspartner aus dem GKV-Bereich sowie der Privatwirtschaft. Die von ihnen angebotenen Themenfelder wurden in Zusammenarbeit mit Sozialpädagogen, Sexualtherapeuten, der polizeilichen Kriminalprävention, den gesetzlichen Krankenkassen oder auch Gesundheitsexperten entwickelt und didaktisch aufbereitet. Der Unterricht ist hierbei so aufgebaut, dass die Schüler mit Hilfe von praktischem Erleben, Frage-Antwort-Spielen und Animation an die Themen herangeführt werden. Nicht selten werden Sachverhalte thematisiert, die das Ego der Heranwachsenden trifft

und so zum Umdenken veranlassen.(Quelle: www.tour-des-lebens.de).

 

Für die Klassenstufe 10 haben wir uns abschließend dem Thema Drogenprävention verschrieben. Erfahrungsgemäß haben wir an unserer Schule glücklicherweise kaum Probleme mit dem Thema Drogen, weshalb wir dieses Thema auch erst so spät einbinden (können). Hierfür können wir jedes Jahr zwei Polizeibeamte aus Zweibrücken gewinnen, welche in einer Doppelstunde den Jugendlichen das Thema „Drogen“ und vor allem ihre gefährliche Wirkung, sowie die schlimmen Folgen näher bringen. Die Schüler zeigen sich regelmäßig sehr interessiert an den Erlebnissen und Erzählungen der Polizisten, was zu einem gewissen Respekt gegenüber dem Thema führt. Die Schüler erkennen so eher die Gefährlichkeit und Ernsthaftigkeit der Drogenproblematik und ihnen werden die Folgen eines Konsums direkter bewusst. Eine Lehrkraft als durchführende Person eines solchen Workshops könnte diesen Effekt nicht in diesem Maße erreichen.