Theaterstück „Das Heimatkleid“ – Theater Überzwerg gastiert an unserer Schule

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(c) Luzie Christ

Am 29. April 2025 war das Theater Überzwerg zu Gast an unserer Schule und präsentierte dem 11. Jahrgang die eindrucksvolle Inszenierung des Stücks „Das Heimatkleid“ von Kirsten Fuchs.

Gespielt wurde das Solo-Stück von der Schauspielerin Anna Bernstein, die es meisterhaft verstand, sämtliche Rollen mit großer Wandlungsfähigkeit und beeindruckender Bühnenpräsenz darzustellen.

Mit einem minimalistischen Bühnenbild und wenigen, aber geschickt eingesetzten Requisiten gelang es der Schauspielerin, die rund 60-minütige Aufführung spannend und kurzweilig zu gestalten. Die Schüler*innen zeigten sich erstaunt und begeistert davon, wie facettenreich und intensiv ein Ein-Personen-Stück sein kann.

Im Mittelpunkt der Handlung steht die junge Protagonistin Claire, die gerade in ein neues Mehrparteienhaus gezogen ist. Dort begegnet sie unter anderem Tom, der sich offen zu einer rechtspopulistischen Partei bekennt – der sogenannten "DH". Anfangs erkennt Claire die Gefahr hinter seinen Parolen nicht und wird allmählich in ein ideologisches Netz aus Mode, Identitätssuche, Fake News, Vorurteilen und rassistischen Aussagen verwickelt. Dabei wird deutlich, wie subtil rechte Ideologien in den Alltag einsickern können – und wie schwer es sein kann, sich davon zu distanzieren, wenn sie mit Charme, Zusammengehörigkeitsgefühl und einfachen Lösungen daherkommen.

„Das Heimatkleid“ regt zum Nachdenken an: über den Umgang mit Vielfalt, über Toleranz, politische Manipulation und die Bedeutung einer offenen, demokratischen Gesellschaft. Im Anschluss an das Stück hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, mit der Schauspielerin und einer Theaterpädagogin über Inhalt, Darstellung und gesellschaftliche Relevanz des Stückes zu diskutieren – ein Angebot, das rege genutzt wurde.

Ein herzlicher Dank gilt dem Förderverein unserer Schule, der die Aufführung finanziell unterstützt und damit erst möglich gemacht hat. Ohne dieses Engagement wäre eine derart beeindruckende mobile Theaterproduktion an unsere Schule nicht realisierbar gewesen.

[Text: Strauch}