Am heutigen Freitag las der Bestseller-Autor Christian Baron aus seinem Werk "Ein Mann seiner Klasse" vor Schülerinnen und Schülern unserer gymnasialen Oberstufe. In dem bis zum letzten Platz gefüllten Mehrzweckraum berichtete der 1985 in Kaiserslautern geborene Autor von den prekären Verhältnissen seiner Kindheit und Jugend, von seinen Erfahrungen mit häuslicher Gewalt und der Ohnmacht aufgrund fehlender Bildungschancen. Dabei beließ es Baron jedoch nicht bei der Beschreibung seines eigenen Werdegangs, sondern zeigte nachvollziehbar, welche Faktoren es braucht, um vom Rand der Gesellschaft in deren Mitte zu rücken. Er verwies auf das liebevolle Verhältnis zu seiner Mutter, betonte die Bedeutung seiner Lehrerinnen und Lehrer, unterstrich den Wert von Bildungsangeboten und appellierte schließlich an sein junges Publikum, sich Ziele zu setzen und den eigenen Träumen nachzujagen. Am Ende stand bei den Schülerinnen und Schüler, die sich bereits seit Wochen intensiv mit dem Werk Barons im Unterricht beschäftigten, die wertvolle Erkenntnis, dass Literatur weit mehr vermag als sie im Deutsch- oder Fremdsprachenunterricht zu quälen. Literatur kann begeistern, sie wühlt auf! Sie kann trösten und provozieren, schmerzen und heilen. Vor allem aber kann sie enorm motivieren.
