Warum IGS? - Der Charakter der Gesamtschule

Den Menschen im Mittelpunkt

Eine Gesamtschule führt zu den gleichen Bildungsabschlüssen wie andere Schularten, z.B.

- zum Abitur

- zur Fachhochschulreife

- zur Berufsreife und dem Qualifizierten Sekundarabschluss I.

 

Aber Gesamtschulen arbeiten auf dem Weg dorthin anders.

Versucht man den Charakter des Arbeitens in nur drei Worten auszudrücken, wären dies: Teamarbeit, Beratung und Fördern.

 

Teamarbeit: Die einzelnen Klassen werden von einem Tutorenteam aus zwei Lehrkräften als Klassenleitung begleitet und steigen zusammen auf. Beide Tutoren haben möglichst viele Stunden in den Klassen. Sie begleiten den Klassenrat, unterrichten und fördern ihre Klasse, planen die Berufsorientierung und führen die Klassenfahrten durch. Eine IGS arbeitet mit Team Teaching. Hier befinden sich zwei Lehrer gemeinsam in einer Klasse, die im Sinne der Differenzierung gemeinsam die Klasse fördern.

 

Beratung: Schon bei der Anmeldung erhalten Eltern und Schüler eine Beratung, welche Klasse (halbtags oder ganztags) für ihr Kind von Vorteil ist. Schüler und Eltern werden beraten, welches Wahlpflichtfach zu ihrem Kind passt. Lehrer beraten bei jeder Zeugniskonferenz, welche Leistungsebene in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Physik und Chemie momentan die beste für das Kind ist. Eine intensive und vor allem frühzeitige Berufsorientierung, auch mit außerschulischen Partnern. Ab Klasse 8 werden Prognosen für den Schulabschluss getroffen und Schüler beraten, was zu tun ist, um bestimmte Schulabschlüsse zu erreichen. Regelmäßige Lehrer-Eltern-Schülergespräche beraten Schüler und Eltern. Auch in der Oberstufe findet eine regelmäßige Beratung über den aktuellen Leistungsstand statt.

 

Fördern: In der Orientierungsstufe findet eine starke Binnendifferenzierung statt. Ab Klasse 7 werden die Schüler entsprechend ihres Leistungsvermögens und ihrer Leistungsbereitschaft in Grundkurse und Erweiterungskurse eingeteilt. Jeder Klassenstufe steht immer ein Differenzierungsraum zur Verfügung. Beim Team Teaching kann so die Klasse geteilt oder bestimmte Schülergruppen gesondert gefördert werden. Jedes Halbjahr wird jeder Schüler besprochen und auf positive wie negative Leistungsschwankungen mit Umstufungen in den Kursen reagiert. Dies ermöglicht ein hohes Maß an Durchlässigkeit und verhindert den Zwang einer zu frühen Schullaufbahnentscheidung. Über Verbalbeurteilungen erhalten Schüler und Eltern fundierte Rückmeldung über ihre Leistungen, das Sozialverhalten und die Methodenfähigkeiten. Der Klassenrat fördert demokratisches Miteinander und Partizipation in der Institution Schule. Für die Schüler, die die Schule mit dem Abschluss „Berufsreife“ verlassen, gibt es zahlreiche Unterstützungen, durch das Fach Arbeitslehre, Berufsbegleiter, den Praxistag, Berufsberater, u.v.m. Förderung hört auch in der Oberstufe nicht auf. Neben einer engen Beratung der Schüler, gibt es Unterstützungen durch Zusatzmaterialien auf der Lernplattform Moodle, Tablets im Unterricht und individuelle Förderangebote. Alle beschriebenen Maßnahmen können mit dem Wort „Kümmern“ zusammengefasst werden.

 

Eine Gesamtschule kümmert sich im Team um jeden Schüler und stellt dabei den Menschen in den Mittelpunkt, der beraten und gefördert wird. Dies führt zu einem starken Zusammenhalt zwischen Kollegium und Schülerschaft.