Auch dieses Jahr haben sich die achten Klassen auf die Reise nach Hastings in den Süden Englands gemacht, um ihre Sprachkenntnisse auszutesten, zu erweitern und die englische Kultur mit all ihren Facetten zu erleben. In Calais bestiegen wir die Fähre, überquerten bei bestem Wetter den Ärmelkanal und konnten nach gut einer Stunde die Kreidefelsen von Dover in der Sonne glänzen sehen. In England angekommen, fuhren wir mit unserem Reisebus von Dover an unseren Zielort Hastings, wo die Schüler von ihren Gastfamilien abgeholt wurden.
Am nächsten Morgen im Bus, wurde deutlich, dass viele Schüler schon erste kulturelle Unterschiede wahrgenommen und gemeistert haben. Es wurde bemerkt, dass man englische Steckdosen anschalten muss, um das Handy erfolgreich zu laden, dass Chips, zur Freude Vieler, als vollwertige Nahrung gelten und auch sprachliche Besonderheiten (das britische „no“ /nәʊ/) wurden festgestellt. Das erste Ausflugsziel unserer Englandfahrt war die Hafenstadt Portsmouth. Die Küstenstadt ist seit jeher mit der englischen Seefahrtsgeschichte verknüpft und beherbergt auch heute noch das Hauptquartier der Royal Navy. Auf den Spuren von Admiral Horatio Nelson erkundeten wir das Royal Navy Museum und konnten einen Einblick in die britische Seefahrtsgeschichte im Wandel der Zeit erhalten.
Bei so vielen maritimen Eindrücken machte es uns auch gar nichts aus, dass es den ganzen Tag über regnete und wir so nass wurden wie Nelsons Mannschaft bei der Schlacht von Trafalgar. Das Highlight unserer Fahrt bildete der London-Ausflug am zweiten Tag. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite als wir bei strahlendem Sonnenschein direkt gegenüber vom London Eye aus dem Bus ausstiegen und unseren Spaziergang entlang der bekanntesten Sehenswürdigkeiten starteten. Vorbei am House of Parliament und Westminster Abbey, an 10 Downing Street vorbei, bahnten wir uns den Weg zum St. James Park und kamen gerade noch rechtzeitig, um die Wachablösung der Königin mit Pferden und Musikanten zu sehen. Natürlich statteten wir der Queen auch einen Besuch ab. Leider war an diesem Tag allerdings kein königliches Wappen auf dem Fahnenmast zu sehen, denn die Königin war gerade in ihrem Sommerurlaub in Schottland. Aber der Buckingham Palace eignete sich auch ohne die Hausherrin perfekt als Fotokulisse. Nachdem wir den St. James Park zum Entspannen und anfüttern der „gray squirrels“ genutzt haben, stiegen wir wieder in den Bus und erkundeten mit unserer Stadtführerin noch weitere interessante Stadtteile der Weltmetropole.
Unseren letzten Tag in England haben wir unserem beschaulichen Küstenstädtchen Hastings verbracht. Wir gingen an den Strand (manche wurden nass) und wir haben beim Stadtrundgang mit einheimischen Guides spannende Geschichten über die Stadt, die Rumschmuggler, das Käsehaus, den Pier und die mumifizierte Katze im Fenster eines Pubs gehört. Bevor wir uns auf unsere lange Heimreise aufmachten hatten die Schüler noch die Gelegenheit in den Cafés und Lädchen der Hafenstadt im englischen Lebensgefühl zu schwelgen, das sie in den letzten Tagen kennen und einige sicher auch schätzen gelernt haben.[Christina Leis]